Produktivität ist eine tolle Sache, bringt sie uns in unserem Business doch schnell und erfolgreich an unser Ziel. Aber mal Hand aufs Herz: wie oft machst du pünktlich und erholt Feierabend mit klingelnder Kasse und dem Gedanken, dass du heute so richtig produktiv warst? Und wie oft hast du das Gefühl, dass der Tag eigentlich nicht genug Stunden hat, um alle Sachen von der To-Do-Liste abzuarbeiten? Anstatt Feierabend zu machen, hängst du noch 2-3 Stunden dran, während dir gleichzeitig noch deine private To-Do-Liste im Nacken sitzt - und die tollen Ergebnisse sind eher so naja.

Ich kenne das zweite Szenario aus meiner persönlichen Erfahrung nur zu gut. Und es wurde immer schlimmer. Bis ich mir irgendwann dachte: wenn ich immer das Gleiche tue, werde ich immer das gleiche Ergebnis haben. Klar, oder? Ich muss also etwas anders machen, um andere Ergebnisse zu erzielen.

Wenn du weiter liest, verrate ich dir meine Tipps, wie du die Produktivität in deinem kreativen Business steigerst - ohne im Burnout zu landen!

Mehr Produktivität = mehr Arbeit?

Eine typische Falle, in die auch ich getappt bin. Das scheint ja auch die naheliegendste Lösung zu sein: wenn ich mein Soll nicht schaffe, muss ich einfach mehr arbeiten - oder? Wenn du aber die falschen Dinge tust und das zu korrigieren versuchst, indem du einfach mehr von den falschen Dingen tust, kannst du dir sicher ausrechnen, wo du landest. 

Manchmal kann "mehr an deinem Business arbeiten" aber ein wichtiger Punkt sein. Dazu kommen wir gleich noch...

Was bedeutet Produktivität?

Produktive Arbeit kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, was dein Beruf ist und was du erreichen möchtest. Für eine Sekretärin kann es bedeuten, dass sie bis zum Feierabend ihr e-Mail Postfach abgearbeitet hat. Wenn du als Musterdesignerin einen ganzen Tag lang deine e-Mails bearbeitest, kann es gut sein, dass du der Prokanistation erlegen bist. Im Grunde lässt sich Produktivität darauf herunterbrechen, dass du gute Ergebnisse erzielst, Effektiv arbeitest und deine Ziele erreichst. Schauen wir uns das doch etwas genauer an.

Produktivität bringt dir gute Ergebnisse

Dass du produktiv bist siehst du daran, dass du gute Ergebnisse erzielt. Das bedeutet einerseits, dass du qualitativ hochwertige Produkte erstellst, die du der Welt zeigst (und auch zeigen möchtest), eine neue Kollektion, ein neuer Blogbeitrag und vieles mehr. 

Ein gutes Ergebnis bedeutet aber auch, dass dir dieses Produkt etwas bringt. Ein qualitativ hochwertiges Produkt, das keinen Rücklauf in Form von z.B. Geld oder neuen e-Mail Abonnenten erzielt, bringt dir letzten Endes nichts.

Effizienz = Produktivität

Effizientes Arbeiten steigert deine Produktivität. Das bedeutet, du hast ein gutes Verhältnis zwischen Input und Output. Nutze deine Ressourcen (=deine Zeit und dein Geld) möglichst sinnvoll.

Wenn du 1000 Euro und 140 Stunden in deine Weiterbildung (z.B. in deine Musterdesignausbildung) investierst und das Gelernte am Ende nicht umsetzt, ist das ziemlich schlecht. 

Du könntest aber auch 100 Euro in Aquarellfarben und Aquarellpapier investieren und in 5 Tagen eine Kollektion mit 10 wunderschönen Blumenmustern erstellen. Diese Kollektion lizensierst du mit verschiedenen Firmen und nach Ablauf der Lizenzen verkaufst du diese Muster noch in diversen POD-Shops.  In diesem Fall hast du deine Zeit und dein Geld effizient eingesetzt (und hattest 5 produktive Arbeitstage).

Du erreichst deine Ziele

Produktivität bedeutet aber auch, dass du mit deinem Arbeitseinsatz deine Ziele erreichst. Frage dich mal: was bringt dich jetzt wirklich weiter? Oder: was stärkt jetzt deinen Expertenstatus? 

Als Musterdesignerin ist deine wichtigste Tätigkeit natürlich das erstellen von neuen Mustern und Kollektionen. Du musst dich in deinem Business aber auch mit anderen Dingen beschäftigen. Steuern, Sichtbarkeit, Bürokratie, Werbung, um nur ein paar zu nennen.

Diese Arbeiten sind wichtig und sollen idealerweise alle dein Business auf das nächste Level heben. Verstricke dich aber nicht darin und komme immer wieder zu deiner "eigentlichen" Aufgabe, dem Designen von Mustern, zurück.

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6 Tipps für produktiveres Arbeiten in deinem kreativen Business

Hast du Klarheit darüber gewonnen, was Produktivität für dich, jetzt, in deinem Business bedeutet? Super, dann ist es an der Zeit, die Produktivität in deinen Arbeitsprozessen zu steigern.

Plane die Arbeitszeiten für dein kreatives Business ein

Hier knüpfe ich nochmal an den Punkt "Mehr Produktivität = mehr Arbeit?" an. Ja, manchmal kann mehr Arbeit tatsächlich mehr Produktivität bedeuten. Und zwar dann, wenn mehr Arbeit = mehr Arbeit an deinem Business = mehr Zeit für dein Business bedeutet.

Mir begegnet fast täglich die Aussage "Ich finde einfach keine Zeit!". Viele bauen ihr Business neben einem Hauptjob auf, und ich weiß, dass das nicht einfach ist - vielleicht gehörst du auch dazu. Wenn du dir keine Zeit für dein kreatives Business nimmst, wirst du aber niemals ein kreatives Business haben!

Egal, aus welcher Situation heraus du dein Business aufbaust: plane deine Arbeitszeiten für dein Business feste ein, zum Beispiel mit einem Wochenplan. Und dann halte dich auch genauso verbindlich an diese Zeiten, wie an deinen Hauptjob!

Verschaffe dir einen Überblick über deine Tätigkeiten

Deine Tätigkeit als Musterdesignerin besteht nicht nur aus dem Designprozess, es gibt noch eine ganze Menge anderer Dinge zu tun. Nimm' dir ein Blatt zur Hand und mache dir eine Liste mit allen Tätigkeiten, die für dich anfallen. 

Ein kleiner Extra-Tipp: mach' dir gleich auch noch eine Liste mit allen Tätigkeiten, die in deinem Tagesablauf anfallen aber nichts mit deinem Business zu tun haben. Z.B. Haushalt, Lisa zum Turnen bringen, einkaufen. Gibt es Dinge, die du abgeben kannst? Hier könnte vielleicht mehr Zeit für dein Business herausspringen!

Werde produktiver, indem du Prioritäten setzt

Nimm' dir deine Liste von eben zur Hand und sortiere die Tätigkeiten nach Wichtigkeit und Dringlichkeit:

• Erledige wichtige und dringende Dinge sofort.
• Danach die Dinge, die nicht so wichtig sind, aber dringend. 
• Danach die wichtigen Dinge, die nicht so dringend sind, und 
• zuletzt die Dinge, die weder wichtig noch dringend sind. Im Idealfall gibst du diese Dinge ab. (Zum Beispiel an eine virtuelle Assistentin.)

Ein optimierter Arbeitsprozess steigert deine Produktivität

Die folgende (nicht ganz vollständige) Liste umfasst Punkte, die deinen Arbeitsprozess optimieren:

• Aufgaben abgeben
• Prioritäten setzen
• Prozesse automatisieren
• Ähnliche Aufgaben zusammen erledigen
• Thementage einführen
• Erfahrungen sammeln
• Weiterbildung

Erfahrungen sammeln und Weiterbildung sind die zwei wichtigsten Punkte auf dieser Liste. Erinnerst du dich noch an den Punkt "Produktivität bringt dir gute Ergebnisse"? Umso mehr Erfahrung du hast, umso besser weißt du, was dir gute Ergebnisse bringt. 

Du brauchst auch Erfahrung darin, wie ein kreatives Business aufgebaut wird. Es ist schwer Prioritäten zu setzen, wenn du nicht weißt, welche Dinge wichtig sind. Oder wenn du die wichtigen Schritte nicht kennst. Du kannst aber von der Erfahrung anderer profitieren, wie in meinem Mitgliederbereich, dem Atelier. Das würde z.B. unter Weiterbildung fallen.

Ablenkungen sind ein Produktivitätskiller

Handy, Instagram, e-Mails, Anrufe, die Zeitschrift, die auf deinem Arbeitsplatz liegt, du weißt, was ich meine. Eliminiere alle Ablenkungen!

Wenn das allzu schwer fällt, kannst du dir ja nach 2 Stunden konzentriertem Arbeiten 15 Minuten Zeit für alle möglichen Ablenkungen einplanen.

Bilde dich weiter

Weiterbildung ist für dich als Businessinhaberin wichtig. Auf mehreren Ebenen.

Weiterbildung bedeutet einmal, dass du deine Skills, also deine Fähigkeiten vertiefst, z.B. im Muster designen. Glaube nie, dass du am Ende angekommen bist. Denke mal an einen Hochleistungssportler. Hast du schon mal von einem Hochleistungssportler gehört, der sagt: "So, jetzt bin ich gut, jetzt kann ich aufhören zu trainieren!"? Im Gegenteil. Diese Menschen trainieren härter als alle anderen. (Gott sei Dank müssen wir dabei ja nicht so schwitzen!)

Nicht nur deine bestehenden Fähigkeiten freuen sich über Pflege, in einem Business gibt es immer etwas Neues zu lernen. Ganz besonders natürlich am Anfang, aber auch wenn du dein Business schon 10 Jahre betreibst. Auf dem neuesten Stand zu sein hält deinen Business-Level und deine Produktivität hoch.

Ich glaube es ist nicht möglich, jeden Tag auf dem aller höchsten Produktivitätslevel zu schweben. Tage, an denen irgendwie der Wurm drin ist, gehören zum Business leben dazu (auch zu meinem!). Das ist okay, so lange es vereinzelte Tage bleiben. Wie sieht es bei dir aus?

Schreib' mir doch mal in die Kommentare:

Bist du mit deinem Produktivitäts-Level zufrieden? Falls deine Antwort nein ist, was glaubst du, woran das liegt?